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Übergabeverkehr zwischen Kassel und Korbach

73 Kilometer misst die Bahnstrecke von Kassel nach Korbach, die in Obervellmar von der Hauptstrecke Kassel - Altenbeken abzweigt und durch das nordhessische Hügelland nach Westen in Richtung Korbach führt. In Volkmarsen mündete früher die Nebenbahn aus dem westfälischen Warburg ein, und Korbach war ein richtiger Nebenbahnknoten mit Strecken in vier verschiedene Richtungen. Neben Kassel konnte man auch nach Brilon Wald, Marburg und Wabern fahren. Heute ist die Strecke nach Wabern teilweise abgebaut und zum Radweg umfunktioniert worden, die seit Jahren geplante Wiederinbetriebnahme der Strecke nach Frankenberg/Marburg scheitert immer wieder am Geld.
Zwischen Kassel und Korbach wird auch 2009 noch lokaler Güterverkehr durchgeführt, allerdings ist die Firma Continental in Korbach heute der einzige reguläre Kunde. In den 1990er Jahren, als die meisten Fotos dieser Präsentation entstanden, war das noch anders: In Wolfhagen wurde das Bundeswehr-Anschlussgleis ins Gasterfelder Holz bedient, ebenso der Anschluss eines Landhandels. Auch in Volkmarsen war der Landhandel Kunde der Bahn, während in Arolsen ein metallverarbeitender Betrieb an der Ladestraße für Verkehr sorgte. In Korbach wurden neben Continental ein Landhandel bedient und über die Ladestraße verschiedene weitere Güter verladen.
Das Zugpaar nach Korbach verkehrte in der Morgendämmerung, die Rückleistung war dagegen zwischen 10 und 13 Uhr unterwegs und bot sich für Fotos an. Lange Jahre waren Loks der Baureihe 216 für diese Fahrten eingeteilt, seitdem die Baureihe ausgeschieden ist, werden 294 und zeitweise auch 295 aus Kassel eingesetzt.

Die Aufnahmen zeigen die Fotomotive geografisch geordnet von West (Korbach) nach Ost (Kassel). Fast alle Aufnahmen wurden mit analogen Kameras, meist sogar ohne Spiegelreflex-Kameras, aufgenommen. Die Bilder können angeklickt und dadurch vergrößert werden.
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1   1990 war die Welt in Arolsen noch in Ordnung, alle Gleise waren befahrbar und das kleine Stellwerk Arolsen West in gutem Zustand. 216 215 erreicht den Bahnhof am 06. Juni mit nur einem Wagen von Korbach kommend und passiert die Ladestraße, über die wenige Jahre zuvor deutsches und belgisches Militär oft Panzer verluden.
2   1989 wurde Arolsen noch mit einer Übergabe von Wolfhagen aus bedient, die Übergabe nach Korbach brauchte so weniger Rangier-Aufenthalte. In Wolfhagen war extra für diese Fahrt sowie für die Bedienung des mehrere Kilometer langen Anschlussgleises der Deutschen Bundeswehr ins Gasterfelder Holz eine Köf III stationiert. Am 05. Oktober ist 332 044 mit ÜG 69082 auf dem Rückweg nach Wolfhagen, als sie bei Ehringen den herbstlichen Wald verlässt.
3   Am 27. März 1992 war die ÜG nach Kassel wieder schlecht ausgelastet, neben einem Schiebewandwagen vom Anschluss Continental in Korbach war nur ein leerer Flachwagen dabei, der vom Bundeswehr-Anschluss in Wolfhagen stammte. 216 144 ist mit der Fuhre vor Zierenberg unterwegs.
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4   Gedeckte Güterwagen waren 1989 noch alltäglich. 216 101 befördert ihre ÜG am 5. Oktober bei Zierenberg an Hagebuttensträuchern vorbei Richtung Kassel.
5   Ausnahmesituation am 22. Mai 1991: Beachtliche 24 Wagen sind in ÜG 69652 eingereiht und 216 136 muss beim Kreuzungs-Aufenthalt in Zierenberg bis zum Ausfahrsignal vorziehen. Das rechts erkennbare Ladegleis wurde später abgebaut, doch seit 2007 liegt hier wieder ein Stumpfgleis für RegioTrams, die aus Kassel kommend hier wenden.
6   Größtes Brückenbauwerk der Strecke ist der Zierenberger Viadukt, den am 2. August 1993 die 216 138 überquert. Mittlerweile verkehrt die Übergabe als 68546, die Wagen kommen aber erneut aus dem Anschluss Continental in Korbach. Hinter der Brücke ist der Bahnhof Zierenberg zu erkennen.
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7  Aus einer tieferen Perspektive wurde der Viadukt hier fotografisch umgesetzt. Am 12.12.2003 ist eine frisch untersuchte 294 vor dem Zug aus Korbach zu sehen.
8   Ein idyllisch und abgelegenes Fotomotiv fand sich kurz nach Verlassen des 815,5 m langen Zierenberger Tunnels, der den Dörnberg unterquert. Am 18. Juli 1990 hat 216 223 neben militärischer Fracht aus Wolfhagen auch einen Wagen mit Stahlbauteilen am Haken.
9   Dreizehn Jahre später wurde an dieser Stelle die 294 211 aus anderer Perspektive aufgenommen. Wie fast immer, war die Übergabe am 24. April 2003 sehr überschaubar und es ist überraschend, dass sich diese Übergabe bis in die Gegenwart bei DB Schenker halten konnte.
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10   Auch am 15. August 2000 waren es nur zwei Schiebewandwagen, die 295 012 zwischen dem Zierenberger Tunnel und Fürstenwald in Richtung Kassel ziehen musste. Im Hintergrund braut sich ein Gewitter zusammen, das sich wenig später in heftigen Wolkenbrüchen entlud.
11   Am 9. März 1993 war das Fürstenwalder Empfangsgebäude schon in Privatbesitz und der einstige Bahnhof zum unbesetzten Haltepunkt degradiert worden. 216 145 ist mit ÜG 68546 28,4 Kilometer von Volkmarsen entfernt, denn die Kilometrierung erfolgt von Volkmarsen nach Kassel und von Warburg über Volkmarsen nach Korbach.
12   Ohne Halt durch Weimar: 294 211 hat am 24. April 2003 eine ziemlich lange Wagenreihe am Haken, als sie den nordhessischen Bahnhof passiert, der damals noch mit vereinfachten Lichtsignalen ausgerüstet war. Mittlerweile ist Weimar an das ESTW in Wolfhagen angeschlossen.
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13   Der 28. Februar 1991 eignete sich eigentlich nicht zum fotografieren, doch 216 215 hat mit 10 Wagen eine verhältnismäßig lange Übergabe nach Kassel zu bringen. Im Hintergrund erhebt sich der Dörnberg, dessen Gipfel vulkanischen Ursprungs sind.
14   Für kurze Züge war der Blick auf die Bahn zwischen Heckershausen und Weimar mit dem Dörnberg im Hintergrund ideal. ÜG 69652 besteht am heißen 2. August 1990 nur aus 216 095 und zwei Wagen, von denen zumindest der Gaskesselwagen aus dem Anschluss Continental stammte.
15   Die hübsche Fachwerkwartehalle in Heckershausen hat alle Modernisierungsversuche bis zum Sommer 2010 überstanden. Am 26. Februar 1991 passiert 216 217 den Haltepunkt mit ihren vier Güterwagen. Containertragwagen kamen damals neu auf diese Strecke und wurden wieder einmal von Continental genutzt. Im Sommer 2010 begann der Ausbau des Haltepunkts zu einem Kreuzungsbahnhof - die Wartehalle wurde in diesem Zusammenhang abgerissen.
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16   Ausnahmsweise im Doppelpack: Noch wenige Hundert Meter, und 216 139 sowie 216 134 haben die Hauptrecke Altenbeken - Kassel in Obervellmar erreicht. Am 12. November 1993 war es am Bahnübergang Casselbreite noch sehr ländlich, mittlerweile sind die Flächen mit Wohnhäusern bebaut, ein Haltepunkt eingerichtet und die Strecke ab hier bis Obervellmar zweigleisig ausgebaut worden.
TOP  |  Kontakt  |  letzte Änderung: 23.09.2013