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 Die Feldbahn des Torfwerks Johann Böske GmbH & Co. KG in 49424 Goldenstedt-Arkeburg
Das Torfwerk Johann Böske wurde 1929 gegründet und ist das größte Werk, das im Goldenstedter Moor Torf abbaut. Die Feldbahn verkehrt auf 600 mm Spurweite und erschließt verschiedene Abbauflächen im Moor, wobei auch temporäre, sogenannte "fliegende" Gleise genutzt werden. Das Gleisnetz ist mit dem des ehemaligen Torfwerks Wübbeler verbunden, wo jedoch nur sehr sporadisch Bahnbetrieb stattfindet. Auch die Besucherbahn des Naturschutz- und Informationszentrums hat eine Verbindung. Im Süden des Moores nähern sich die Gleise des Torfwerks Wichmann & Tabeling bis auf wenige Meter denen von Böske. Da entlang der Hauptstrecke ein gut ausgebauter und für Fußgänger und Radfahrer nicht gesperrter Fahrweg verläuft, kann der Betrieb gut beobachtet werden.

Hinweise:
Die gezeigten Aufnahmen entstanden von öffentlich zugänglichen Wegen oder nach Rücksprache mit Mitarbeitern des Torfwerks.
Alle Bilder können durch Anklicken vergrößert werden.
 
Der Lokbestand des Torfwerks Böske
Die Firma Böske verfügt über rund 20 Lokomotiven, die meisten davon aus dem Hause Schöma. Sie sind in allen Bereichen des Betriebes zu finden, d.h. sie werden als Streckenloks, Moorloks, vor Bauzügen und an der Entladung im Torfwerk eingesetzt. Die Übersicht finden Sie HIER.

Fotos vom 25.10.2021
Kalt war es, neblig war es, doch für eine kurze Zeit kam auch die Sonne durch im Goldenstedter Moor. Beobachtet wurde die Torfbahn an einer Ladestelle nahe des Werks, wo nicht alles glatt ging. 
2.1 2.2 2.3
2.1  Überbreite hat der Gleistransport, der auf einem Nebengleis abgestellt ist.
2.2  Die wieder vernässten ehemaligen Abbaugebiete bieten im Herbst eine besondere Farbenpracht. Hier kann neues Moor entstehen.
2.3  Ein breiterer Graben hat einen Moorteich entstehen lassen.
2.4 2.5 2.6
2.4  Zwei Mann und drei Loks kommen von einem Nebengleis zur Hauptstrecke der Feldbahn. Trotz der Kälte herrscht noch gute Laune.
2.5  Waren wirklich drei Loks nötig, um die zwei beladenen Loren von der tiefer liegenden Ladestelle auf den Damm mit dem Hauptgleis zu ziehen? Wir sehen Schöma 4834/1985 (CHL-20G), Schöma 4525/1982 (CHL-20G) und Schöma 5278/1992 (KHL 15).
2.6  Das Rangiergeschäft kann beginnen. Hinten steht der Leerzug, den die modernere der beiden Schöma CHL 20 G zuvor gebracht hat.
2.7 2.8 2.9
2.7  Die grüne Moorlok hat sich erstmal auf die Seite gerettet, jetzt schieben die größeren Schwestern die beiden beladenen Wagen auf dem Hauptgleis beiseite.
2.8  Derweil fährt sich der Baggerfahrer schon mal warm.
2.9  Nachdem die größeren Loks aus dem Weg waren, hat sich die kleine Maschine vor den Leerzug gesetzt und wird gleich zum Bagger tuckern.
2.10 2.11 2.12
2.10  2.11  Schon kommt sie um die Ecke auf das unebene Nebengleis. Es handelt sich übrigens um eine der beiden Schöma KHL 15 des Torfwerks, genauer gesagt um die Schöma 5278/1992.
2.12  Es geht steil bergab, denn in den vergangenen Jahrzehnten wurde hier viel Torf abgebaut.
2.13 2.14 2.15
2.13  Man ahnt es schon, gleich stehen nicht mehr alle Loren auf den Schienen. Nummer 2 hat bereits abgehoben.
2.14  Während die zweite Lore doch keinen Ärger macht, steht die achte mit beiden Achsen neben den Schienen. Weil die Versuche gescheitert sind, durch hin- und herfahren wieder Ordnung in den Zug zu bringen, kommt nun der Bagger ins Spiel.
2.15  Es wird überlegt, wie man das Problem mit dem Bagger lösen kann.
2.16 2.17 2.18
2.16  Die störrische Lore wird angehoben, aber dem Gesetz der Physik folgend rollen die anderen, die ja noch im Gefälle stehen, einfach nach.
2.17  Es hilft nichts, mit der querstehenden Lore werden die übrigen daran gehindert, weiter zu rollen, zumal die folgende auch schon entgleist ist.
2.18  Die beiden weiteren Loks werden zu Hilfe geholt. Sie sollen die restlichen Wagen festhalten. 
2.19 2.20 2.21
2.19  Bitte nicht mit der guten und vor allem schweren Streckenlok auf das abschüssige und nur behlefsmäüßig verlegte Gleis fahren! Nur eine Lok wagt sich bergab.
2.20  Mit Sand versucht man, die Lok daran zu hindern, mitsamt der Wagen nach unten zu rutschen. Derweil fummelt der Baggerfahrer die entgleisten Loren wieder ins Gleis.
2.21  Auf dem Damm gelingt das Foto von Lok 3, der Schöma 4834/1985 vom Typ CHL-20G.
2.22 2.23 2.24
2.22  Nachdem ein Teil der Loren wieder auf das Hauptgleis zurückgezogen wurden, müht sich nun der Bagger im weichen Boden damit ab, in eine Verladeposition zu kommen.
2.23  Demgegenüber wäre diese Frästorfhalde leichter erreichbar gewesen. Aber die ist noch nicht dran.
2.24  Die Fräse wird heute nicht benötigt.
2.25 2.26 2.27
2.25  Das "hässliche Entlein" unter den Loks bei Böske dürfte Diema 2352/1960 vom Typ DL 6 sein. Sie steht wohl schon seit einiger Zeit auf einem Nebengleis und wird nicht benötigt.
2.26  Im Torfwerk ist dagegen Lok 7, die Schöma 4348/1979 vom seltenen Typ CHL-16G als Rangierlok zu finden.
2.27  Und auch Diema 2993/1968 vom Typ DL 6/3 wird als Rangierlok genutzt. Es handelt sich um eine Variante der DL 6 mit kurzem Achsstand.
 
Fotos vom 01.06.2015
1.1 1.2 1.3
1.1  1.2  Die Strecke zum Torfwerk führt an aufgegebenen Abbauflächen vorbei, die wieder verlässt wurden.
1.3  Der Fahrer geht voran: Der beladene Zug folgt in Schrittgeschwindigkeit, so bleibt Zeit, eine falsch liegende Weiche umzustellen.
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1.4  An einer der ersten Weichen im Werk ist die letzte Torflore eines beladenen Zuges entgleist. Der Fahrer hat es sofort bemerkt und den Zug gestoppt.
1.5  1.6  Dank großzügiger Gleisanlagen konnte er den Zug mit der Lok 1 umfahren und die entgleiste Lore durch vorsichtiges Anziehen ganz ohne Hilfe eines Wagenhebers wieder ins Gleis bugsieren.
1.7 1.8 1.9
1.7  Hier ist die Schöma wieder auf dem Weg vom Schluss des Zuges zu dessen Spitze, denn er muss noch einige Meter weitergefahren werden.
1.8  Eine weitere Schöma CHL-20G (4834/1985) dient als Rangierlok im Werk.
1.9  Immerhin fünf Gleise weist  die Einfahrgruppe des Torfwerks auf. Sie sind jedoch nur ein kleiner Teil der umfangreichen Anlagen.
1.10 1.11 1.12
1.10  Außerhalb der Gleise ist die Schöma 1527/1954, Typ CDL-28 geparkt.
1.11  Schöma 4348/1979 dient als Rangierlok im Werk. Die Maschine gehört zum eher selten gebauten Typ CHL-16G. Der lange Auspuff soll die Abgase über die Torfloren hinweg befördern.
1.13  1.14  1.15
1.13  1.14  Im Moor wird gerade eines der "fliegenden Gleise" abgebaut. Die Moorraupe besitzt dafür einen passenden Greifer, um die Gleisjoche aufzunehmen und zum wartenden Bauzug zu bringen.
1.15  Während vorne der Abbauzug steht, wartet im Hintergrund ein Leerzug darauf, seine Wagen an eine Moorlok übergeben zu können.
1.16 1.17 1.18
1.16  Hier ist ein "fliegendes Gleis" zu sehen. Es führt vom fest verlegten Gleis auf dem Damm provisorisch in das tiefer liegende Abbaufeld, wo die Züge beladen werden. Nach wenigen Wochen wird das Gleis wieder entfernt, wenn die Torfverladung in diesem Bereich abgeschlossen ist.
1.17  Lorenfahrgestelle mit Drehschemel dienen zum Transport der Gleisjoche zwischen den Einsatzorten oder den Lagerplätzen.
1.18  Zwischendurch nochmal ein Abstecher ins Werk, wo diese große Kipplore mit hydraulischer Kippvorrichtung zu sehen ist. Das selbstgebaute Fahrzeug war der Versuch, den Torftransport zu optimieren, da vor allem die Entladung im Werk zeit- und personalaufwändig ist und Loren hier von Hand bewegt werden müssen. Eingeführt wurden diese Loren jedoch nicht, es blieb bei dem Prototyp.
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1.19  1.20  Hier kommt eine Ladung Gleisjoche vom Lagerplatz, die für eine Streckenverlängerung benötigt werden. Die Streckenlok mit der Nummer 2 (Schöma 5568/1998, CHL-20G) wird die Loren gleich einer kleineren Moorlok übergeben, die an diesem frühen Morgen hinter dem Bauzug aus dem Werk ins Moor fährt.
1.21  Die Streckenlok wurde abgekuppelt und fährt in ein Nebengleis.
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1.22  Während die größere Streckenlok nun Pause hat, wird die kleine Schöma 5278/1992 (Typ KHL-15) den Bauzug zum Einsatzort schieben.
1.23  In langsamer Fahrt geht es los. Bei geschobenen Zügen muss besonders vorsichtig gefahren werden, denn entgleiste Loren oder abgerutschte Gleisjoche würden viel Arbeit und Zeit bedeuten.
1.24  Auf einem Nebengleis warten die beiden Loks Schöma
5278/1992 (KHL-15) und Schöma 4297/1979 (CHL-20G) mit einem Leerzug auf neue Aufgaben.
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1.25  So läuft's entspannt: Der Leerzug aus dem Torfwerk kommt in langsamer Fahrt und am Morgen kann man sich an der Sonne noch ohne zu schwitzen erfreuen.
1.26  In den Weiten des Moores steht eine Garnitur Torfloren.
1.27  So sieht es aus, wenn die abgetorften Flächen wieder vernässt werden. Farbtupfer im Moor sind die blühenden Wollgrasbüschel.
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1.28  Die vor längerer Zeit zum Trocknen gestapelten Torfsoden werden vom Bagger in die Loren geladen. Gut erkennbar ist das Gefälle zum tief liegenden Abbaufeld, das den kleinen Loks einiges abverlangt, um beladene Züge wieder auf den Damm zu bringen. Gut zu erkennen ist auch, wie weich der Boden ist, denn der Torfbagger hat einige Mühe, sich trotz breiter Ketten und großer Standfläche fort zu bewegen.
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1.31  An einem stillgelegten Abzweig vorbei kommt Lok 1 mit einem Leerzug in Richtung Moor.
1.32  Dieser Abzweig war wohl längere Zeit außer Betrieb. Aber von hier kamen heute die Loren mit den Gleisjochen, die weiter oben schon zu sehen sind.
1.33  Selten geworden sind bei Torfwerken Weichen ohne Herzstück. Bei Böske werden sie noch in größerer Zahl verwendet.
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