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Die Torfwerke von Klasmann-Deilmann in 49744 Geeste-Groß Hesepe und 49767 Twist-Schöninghsdorf
Im Emsland betreibt die Firma Klasmann Deilmann zwei große Torfwerke, eines in Meppen-Groß Hesepe und eines in Twist-Schöninghsdorf. Beide Werke sind durch das auch 2013 noch größte zusammenhängende Feldbahnnetz Deutschlands verbunden, das abschnittsweise auch von den Erdölkonzernen ExxonMobil und Gaz de France mitbenutzt wird, um gut 200 Erdölförderstellen im Rühlermoor auf der Schiene zu erreichen.
Das Heseper Torfwerk wurde 1913 erbaut und erhielt von Beginn an eine Feldbahn mit 900 mm Spurweite. 1922 wurde eine längere Strecke nach Meppen in Betrieb genommen, auf der bis 1956 sogar ein beschränkt öffentlicher Personenverkehr sowie der Transport von Gütern und Stückgütern durchgeführt wurde. In Meppen wurden die Aufbauten der Torfwagen mit einem Kabelkran über die Ems befördert, da sich die Hafen- und Umschlaganlagen am anderen Emsufer befanden. An dieser Strecke ging 1926 das Torfkraftwerk Rühle in Betrieb, das bis 1974 mit Schwarztorf beliefert und dann als letztes Torfkraftwerk Deutschlands stillgelegt wurde. Die Strecke von Groß Hesepe bis Rühle wurde 1974 stillgelegt, nachdem der weiter nach Meppen führende Teil bereits 1970 außer Betrieb genommen wurde.
1927 übernahm das Heseper Torfwerk die Verhoeve'schen Torfstreufabriken GmbH Schöninghsdorf, die ab diesem Zeitpunkt als Annaveen GmbH firmierte. Die Netze der beiden Feldbahnen wurden während des Zweiten Weltkrieges miteinander verbunden.
Nachdem Graf von Landsberg-Velen 1933 als Miteigentümer aus der Heseper Torfwerk GmbH ausschied, war Georg Klasmann Alleingesellschafter. 1971 wurden die beiden Werke rechtlich als Klasmann-Werke GmbH zusammen geführt. 1990 erfolgte der Zusammenschluss mit der Firma Deilmann und die Umbenennung des Unternehmens in Klasmann-Deilmann GmbH, Werkgruppe Süd.

Im Mai 2013 und 2014 wurde die Gegend mit ihren Feldbahnen besucht. Die Darstellung kann natürlich nur eine Momentaufnahme des Betriebes zu dieser Zeit sein. Im Dalumer Moor im Süden des Abbaugebietes herrschte reger Betrieb, und es wurden mehrfach täglich Züge mit vierachsigen Wagen zur Verladung Dalumer Moor gefahren. Zusätzlich war täglich mindestens ein Zug mit zweiachsigen Torfwagen von hier bis zum Torfwerk Schöninghsdorf im Norden unterwegs.
Das Werk in Groß Hesepe wurde im Besuchszeitraum nicht angefahren. Dagegen wurden von mehreren Abbaustellen im nördlichen Rühlermoor Züge mit zwei- und vierachsigen Wagen zum Werk Schöninghsdorf bzw. zur vorgelagerten Verladung an der Südstraße gefahren. Besonders in den frühen Mittagsstunden war auf der Strecke nach Schöninghsdorf reger Verkehr zu sehen.
Die Verladung Griendtsveenweg weiter im Norden präsentierte sich ohne Gleise. In diesem Bereich schien die Torfförderung eingestellt zu sein.
2015 soll auch im Dalumer Moor der Torfabbau enden. Damit würde die Verladung Dalumer Moor ebenso wie die über fünf Kilomter lange Strecke nach Norden überflüssig.

Hinweise:
Sämtliche Aufnahmen entstanden nach vorheriger Anfrage bzw. von öffentlich zugänglichen Flächen.
Die Bilder können durch Anklicken vergrößert werden.
Lokbestand I Tabellarische Zusammenstellung und Fotogallerie
Der umfangreiche Lokbestand von Klasmann-Deilmann wird HIER zusammengestellt. Dabei umfasst die Aufstellung nicht nur die Loks aus dem Emsland, sondern auch von weiteren Klasmann-Standorten in Deutschland. Die Aufstellung wird sukzessive ergänzt.
Fotos vom Mai 2014
Die folgende Fotodokumentation ist geografisch von Süden nach Norden geordnet. Nach der Verladung Dalumer Moor folgen wir dem Streckengleis nach Hesepermoor, weiter durch das Rühlermoor zur Verladung Südstraße und zum Torfwerk Schöninghsdorf. Beendet wird der Bilderbogen mit der Verladung Griendtsveenweg ganz im Norden. Das Aufnahmedatum ist jeweils in Klammern hinter der Beschreibung zu finden.
Wie immer lassen sich alle Aufnahmen anklicken, um sie in größerer Auflösung anzusehen.
 
1. An der Verladung Dalumer Moor im Süden
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1.1  Langsam wird ein beladener Torfzug aus vierachsigen Wagen zur Verladestelle Dalumer Moor geschoben. Dumpf grollen die Räder auf den Schienen und lassen den Boden noch in mehreren Metern Entfernung beben. [06.05.2014]
1.2  Ein weiterer Zug erreicht geschoben die Verladung. Bei den beiden Lokomotiven handelt es sich um die Diemas 58/6367 und 60/6369, von denen Lok 58 eine schon 1954 gebaute DS 30 und Lok 60 eine 1960 gebaute DS 30 ist, die zwischenzeitlich zur DFL 60/1.1 modernisiert wurde. [06.05.2014]
1.3  Zwischen frischem Grün verschwindet der Zug. So idyllisch die Szene wirken mag: Nur wenige Meter entfernt verläuft die Autobahn 31 von Oberhausen nach Emden. [06.05.2013]
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1.4  Nun ist es wieder ruhig an der Strecke. Der Blick schweift entlang des Gleises ins Dalumer Moor. Die Flächen zur Rechten sind bereits zur Wiedervernässung vorgesehen. [10.05.2013]
1.5  Stillleben an der Einfahrt zur Verladung: Vor kurzem muss ein Wagen defekt geworden sein. Eines der Drehgestelle hat man vorerst liegen gelassen, so dass ein Blick auf die Konstruktion möglich ist. [06.05.2013]
1.6  Die Streckenlok setzt auf das Nebengleis um, um einen leeren Zug zurück ins Moor zu bringen. Zu sehen ist eine der moderneren Loks des Unternehmens, die 1992 gebaut Schöma CHL40G mit der Betriebsnummer 84/6393. [06.05.2013]
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1.7  1.8  Die Entladung kommt ohne Rangierlok aus. Stattdessen werden die Züge mit einer elektrisch betriebenen Spillanlage bewegt, deren Konstruktion mit Führungs- und Umlenkrollen man hier gut erkennen kann.
1.9  Während sich die Wagenschlange auf dem rechten Gleis Stück für Stück auf die Entladung zu bewegt, hat Lok 84/6393 bereits einen Leerzug an der Kuppelkette.
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1.10  1.11  1.12  Entladen wird über die Stirnwand. Dazu wird jeder Wagen einzeln auf die Bühne gerollt und mit zwei Stoppern fixiert. Anschließend wird die Stirnklappe entriegelt und die Bühne über eine elektrisch betriebene Seilwinde einseitig angehoben. Nach jedem Entladevorgang muss der Bereich an der Kippstelle mit einer Druckluftdüse gereinigt werden. Der Torf wird per Föderband direkt in bereit stehende Lkw verladen, eine Miete gibt es hier nicht.
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1.13  Ist die Stirnklappe wieder verriegelt, bekommt der Wagen durch erneutes Ankippen der Bühne etwas Schwung, um mit eigener Kraft in das Ziehgleis zu rollen. [06.05.2013]
1.14  1.15  Am Ende des Ziehgleises ist dann doch eine Lok nötig. Sie verhindert mit ihrem Gummipuffer, dass die rollenden Wagen über das Gleisende hinaus geraten. Ist ein Leerzug zusammen gekommen, können auf Lücke stehende Wagen mit der Lok kuppelfähig zusammen geschoben werden. Verwendet wird die Diema 57/6366, eine DS 30 von 1955. [09.05.2013 bzw. 06.05.2013]
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1.16  Falls "alle Stricke reißen", wird der Gleisabschluss noch von diesem Prellbock gesichert, dessen Seitenpuffer auf die Rahmenkopfstücke der Torfloren abgestimmt sind. [09.05.2013]
1.17  Lok 84/6393 verlässt mit einem Leerzug die Verladestelle Dalumer Moor. Voraussichtlich im Laufe des Jahres 2015 soll der Feldbahnbetrieb hier enden. [10.05.2013]
1.18  Zwei rüstige Oldtimer auf dem Weg zur Verladeanlage:  Die Loks Diema 58/6367 und 60/6369 von 1954 und 1960.
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1.19  Neben der Verladung gibt es noch ein im Gefälle liegendes Stumpfgleis, dass durch eine massive Schranke vor unbeabsichtigtem Befahren gesichert ist. Es endet auf Höhe der Verladeanlage und dient hier dem Abstellen eines defekten Wagens. [06.05.2013]
1.20  Zu viele beladene Wagen! Daher müssen einige auf dem Stumpfgleis vor der Schranke abgestellt werden. [09.05.2013]
1.21  Ein letzter Blick von Süden ins Dalumer Moor. Weit hinten macht sich gerade ein beladener Zug mit zweiachsigen Torfloren auf seine weite Reise zum Torfwerk Schöninghsdorf im Norden des Abbaugebietes Emsland. Gut 15 Kilometer muss er dabei zurück legen. [08.05.2013]
Dieses Bild soll auf den zweiten Teil der Dokumentation überleiten:
 
2. Von Süden nach Norden durch das Emsland
Die Gleisanlagen im Dalumer Moor, deren Betrieb eben vorgestellt wurde, haben über eine mehrere Kilometer lange Strecke Verbindung zum Torfwerk in Groß Hesepe sowie den nördlich gelegenen Abbaugebieten im Klein Heseper Moor und Rühlermoor. An zentraler Stelle in Hesepermoor befand sich früher eine mit Strecken in vier verschiedene Richtungen. Drei davon sind heute noch in Betrieb und werden im folgenden Abschnitt vorgestellt.
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2.1  Geduld ist angesagt: Mindestens ein Zug soll täglich vom Dalumer Moor nach Norden fahren und dabei auch diesen Bahnübergang an der Neulandstraße passieren.
2.2  Und Geduld wird belohnt: Nach mehrstündigem Warten kommt der Zug tatsächlich. Schon fast in Sichtweite, gab es wegen einer entgleisten Lore noch einen längeren Zwangshalt. Nun erreichen die Loks 10/6319 und 11/6320 den Bahnübergang. Es handelt sich um die beiden modernsten Loks von Klasmann Deilmann im Emsland, gebaut als Typ CHK40G von Schöma 2009 und 2010. [08.05.2013]
2.3  Am zentralen Abzweigpunkt neben der Georg-Klasmann-Straße war nichts los. Hier der Bogen in Richtung Dalumer Moor, auf dem auch der gezeigte Zug dem Fotografen entgegen kommen würde. [06.05.2013]
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2.4  Ein wenig Streckenkunde: Von rechts kommt das Gleis aus dem Dalumer Moor. Von vorne kommt aus westlicher Richtung das stillgelegte Gleis, welches entlang der Georg-Klasmann-Straße führt. Von links kommt das Gleis aus den nördlichen Abbaugebieten Klein Heseper Moor und Rühlermoor. Geradeaus führt das Gleis weiter zum Torfwerk Groß Hesepe. Züge, die vom Dalumer Moor kommend das Torfwerk Schöninghsdorf anfahren, müssen hier also Kopf machen. [06.05.2013]
2.5  Nichts geht mehr: Das stillgelegte Gleis entlang der Georg-Klasmann-Straße. [06.05.2013]
2.6  Nordwärts führt das Gleis zum Klein Heseper Moor und weiter durch das Rühlermoor bis zum 10 Kilomter entfernten Torfwerk Schöninghsdorf. [06.05.2013]
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2.7  Im Rühlermoor wird seit der Entdeckung von Lagerstätten mit einer Fördermenge von 46 Millionen Tonnen im Jahre 1949 Erdöl gefördert. Nahezu alle Bohrstellen, von denen es aktuell etwa 200 gibt, sind mit der Feldbahn erschlossen worden, weil der Moorboden nicht tragfähig genug für schwere Lkw und Baumaschinen ist. Das geförderte Erdöl mit einem Wasseranteil von bis zu 90 Prozent wird über Pipelines zum Erdölwerk von Exxon/Gaz de France in Rühlermoor transportiert; die Feldbahngleise bleiben liegen, um Material für Wartungsarbeiten anfahren zu können, und um aufbereitetes Lagerstättenwasser in Kesselwagen wieder zurück an die Bohrlöcher zu bringen. Hier ist der Anschluss zur Pumpstelle 303 zu sehen. [08.05.2013]
2.8  Hier ist der Anschluss zu einer augenscheinlich schon älteren Pumpstelle zu sehen. Neben der direkten Zufahrt liegt ein weiteres Stumpfgleis für Rangierzwecke. [08.05.2013]
2.9  Im Erdölgebiet werden die Gleise sowohl von den Öl- als auch von den Torfzügen befahren, wobei letztere Vorrang haben. Am Bahnübergang mit der Straße Rühlermoor liegt auch noch ein Ladegleis, wo bei Bedarf Baumaschinen auf Flachwagen der Ölbahn verladen werden können. [08.05.2013]
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2.10  Die Gleisanlagen sind sehr umfangreich, es gibt Ausweichgleise, Anschlussgleise sowie Gleisdreiecke. Insgesamt sollen 2013 noch etwa 120 km Gleise vorhanden sein.
2.11  Der Torfzug aus dem Dalumer Moor hat das südliche Ölfördergebiet fast komplett passiert, als er in Richtung Torfwerk Schöninghsdorf auf den Bahnübergang Rühlermoor zufährt. Es führen die Loks 10/6319 und 11/6320. [10.05.2013]
2.12  Am Zugschluss hängt mit der 61/6370, einer 1963 gebauten Diema DS30/3, eine weitere Maschine. [10.05.2013]
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2.13  Der Torfzug mit Lok 61/6370 am Schluss passiert die Straße Rühlermoor. Der Bahnübergang ist wie der einer vollspurigen Eisenbahnstrecke gesichert, was angesichts des dichten Verkehrs auch sinnvoll sein dürfte. Links ist das kurze Ladegleis zu erkennen. [10.05.2013]
 
3. Durch das Provinzialmoor nach Schöninghsdorf
Auf dem Weg zum Torfwerk Schöninghsdorf passieren die Züge das Provinzialmoor. Je näher sie dem Werk kommen, desto grüner wird die Landschaft, weil der Torfabbau hier schon beendet und die Flächen teilweise der Wiedervernässung und teilweise der Landwirtschaft zugeführt wurden.
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3.1  Entlang der Gleise - umgestürzte Torfloren warten auf ihre Abholung. [08.05.2013]
3.2  Zwei Loks und ein Fahrer auf dem Weg zum Torfwerk: Diema 64/6373 und Schöma 85/6394 kommen von einem Einsatz zurück. [08.05.2013]
3.3  Hier erreicht ein beladener Zug aus vierachsigen Wagen die lange Gerade durch wieder landwirtschaftlich genutztes Gelände. Es führt Lok 83/6392. [08.05.2013]
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3.4  3.5  Berg- und Talbahn: Gleis und Fahrweg liegen nach dem jahrzehntelangen Torfabbau auf einem Damm, der einigen Senkungen unterworfen ist. Die Loks 10/6319 und 11/6320 schaukeln mit ihrem Zug aus dem Dalumer Moor dadurch ganz erheblich. [06.05.2013]
3.6  Wenige Minuten später folgt Lok 83/6392 mit einem Zug aus dem Abbaugebiet Rühlertwist. [06.05.2013]
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3.7  3.8  Vor der Querung der Südstraße liegt neben dem Streckengleis eine Umladeanlage, in der Torf direkt in Lkw umgeschlagen werden kann. Hier wird häufiger mit mehreren Zügen rangiert, was durch die abenteuerliche Gleislage sehr interessant zu beobachten ist. [06.05.2013]
3.9  Links führt das Streckengleis weiter zum Torfwerk Schöninghsdorf, daneben wartet ein beladener Zug auf die Entladung, während Lok 83/6392 gerade rangiert. [06.05.2013]
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3.10  Ein beladener Zug erreicht in Kürze die Umladeanlage Südstraße, während die zwei Loks 64/6373 und 85/6394 im Sichtabstand folgen. [08.05.2013]
3.11  Der beladene Zug ist in die Umladestelle eingefahren, die beiden Loks sind gefolgt und haben das Streckengleis frei gemacht für einen weiteren Zug, der bis zum Schöninghsdorfer Torfwerk weiterfahren wird. [08.05.2013]
3.12  Viel Betrieb: Links passiert der Zug zum Torfwerk Schöninghsdorf die Szene, während in der Mitte die Loks 64/6373 und 85/6394 stehen und rechts Lok 83/6392 kurz davor ist, einen Leerzug ins Moor zu bringen. [08.05.2013]
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3.13  3.14  Ein Blick auf die Umladestelle Südstraße, die derjenigen am Dalumer Moor gleicht. Auch hier werden die Wagen auf einer mit Seilzügen betriebenen Kippbühne entladen. [06.05.2013, 10.05.2013]
3.15  Zurück an das Streckengleis, dass gemeinsam mit der Zufahrt zur Umladestelle auf einer Brücke den Süd-Nord-Kanal überquert, danach die Südstraße kreuzt und schließlich noch etwa einen Kilometer weit zum Torfwerk führt. [06.05.2013]
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3.16  3.17  Wieder passiert ein Zug die Umladestelle Südstraße, um weiter zum Schöninghsdorfer Torfwerk zu fahren. Es führen die beiden modernen Loks 8/6317 und 9/6318. [10.05.2013]
3.18  Aus der Gegenrichtung kommen die Loks 8/6317 und 9/6318 zusammen mit einer unbekannten dritten Maschine von Diema zurück. [08.05.2013]
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3.19  Mehr oder weniger schnurgerade und in einer erkennbaren Steigung führt das Streckengleis zwischen der Maschinenwerkstatt auf das Torfwerk Schöninghsdorf zu. [08.05.2013]
3.20  In diesem Bereich, hinter den Wohnhäusern an der Annaveenstraße, kommt ein Leerzug mit drei Lokomotiven vom Torfwerk. [08.05.2013]
3.21  Unmittelbar vor dem Torfwerk ist über ein Gleisdreieck noch eine westwärts führende Strecke angebunden, die unmittelbar an der holländischen Grenze endet. [08.05.2013]
3.22  Von der Zufahrt ins Torfwerk bietet sich dieser Blick: Drei Loks, rechts die beiden Maschinen 8/6317 und 9/6318, stehen mit beladenen und leeren Torfloren im Gelände. Wenig später wird sich ein Leerzug auf die Reise begeben und die Fotos 3.18 und 3.20 ermöglichen. [08.05.2013]
 
4. Ins nördliche Provinzialmoor
Mitten im Rühlermoor zweigt von der Hauptstrecke zum Torfwerk Schöninghsdorf eine weitere, über sieben Kilometer lange Strecke nach Norden ab. Sie erreicht nach dem Passieren des Klein Fullener Moores die Verladestelle Griendtsveenweg, von der aus weitere Gleise das Groß Fullener Moor erschlossen, wo Schwarztorf abgebaut wurde.
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4.1  Auch die Verladung Griendtsveenweg ermöglichte das Kippen der Loren über Kopf und die Verladung des Torfs in Lkw. [06.05.2013]
4.2  Allerdings liegen hier zum Besuchszeitpunkt keine Gleise mehr. Der Nordabschnitt des großen Torfbahnnetzes wurde kurz zuvor dauerhaft stillgelegt. [06.05.2013]
4.3  Da passiert nichts mehr: Beim Rückbau wurde nicht unbedingt auf eine Wiederverwendung aller Gleise geachtet. Links, und hier nicht sichtbar, liegen allerdings gestapelte Gleisjoche zum Abtransport bereit. Ein Besuch am Bahnübergang Jägerweg zeigte ebenfalls, dass hier kein Zugverkehr mehr statt fand. [06.05.2013]
4.4  Von der Verladung führt ein weiteres Gleis nordwärts, von dem aus mit Stichgleisen das Groß Fullener Moor erschlossen wurde. Es querte auch die Provinzialstraße. Hier fährt jedoch kein Zug mehr. [06.05.2013]
 
5. Die Torfloren von Klasmann Deilmann im Emsland
Klasmann Deilmann setzt zwei- und vierachsige Torfloren ein, die in typenreinen Zügen gefahren werden. Innerhalb der beiden Bauarten unterscheiden sich die Wagen in verschiedene Unterbauarten, was sich an den Aufbauten gut erkennen lässt.
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5.1  Bei den zweiachsigen Loren dominiert diese Bauform mit einer senkrechten und zwei diagonalen Versteifungen des Wagenkastens.
5.2  In geringerer Stückzahl sind diese Wagen zu finden, die durch die Unterteilung in vier senkrechte Felder, vier Diagonal-Versteifungen und das zusätzliche waagerechte Profil leicht zu erkennen sind.
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Die älteren Vierachser waren noch kranbar. Die Wagenkästen besitzen noch die Kettenösen, mit denen sie vom Fahrgestell abgehoben und mit dem Kabelkran über die Ems zur Umladestelle am Meppener Emshafen transportiert werden konnten. Heute werden die Ösen noch genutzt, um an den Verladungen die Ketten der Spillanlagen zu befestigen. Die Wagen unterscheiden sich hinsichtlich der immer über Kreuz angebrachten Versteifungen der Seitenfelder. Außerdem gibt es unterschiedliche Wagenkastenhöhen.
5.3  Dieser Wagen besitzt flach aufgesetzte Metallbänder.
5.4  Hier sind alle Versteifungen mit dreidimensional aufgeschweißten Flachprofilen ausgeführt.
5.5  Auch Kombinationen existieren: Flache Versteifungen an den Außenfeldern, dreidimensional aufgeschweißte Flachprofile am mittleren Feld.
Nicht dokumentiert sind Wagen mit L-Profilen als Versteifungen
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5.6  Vor einigen Jahren wurde der Wagenpark durch neu gebaute Wagen ergänzt. Der von L&M aus Reken gefertigte Aufbau mit unten ausgerundeten Wänden zeigt deutliche Ähnlichkeiten mit der Konstruktion von Hakenliftaufbauten für den Straßenverkehr und Landmaschineneinsatz. Auch die Drehgestelle wurden gegenüber den alten Wagen neu konstruiert.
 
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