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Die Feldbahn des Substrat- und Erdenwerks Warmsen in 31606 Warmsen
Einen klassischen Feldbahnbetrieb findet man beim Substrat- und Erdenwerk Warmsen GmbH & Co. KG in Warmsen bei Uchte. Eine Vielzahl älterer Loks unterschiedlicher Bauarten und ältere Loren mit Holz- und Stahlkasten- oder Stahlgitteraufbauten lassen zusammen mit den manchmal etwas buckligen Gleisen das Flair einer eigentlich vergangenen, gemütlicheren Zeit aufkommen.
Abgebaut wird der Torf im Uchter Moor, die Gleisanlagen in 600 mm Spurweite sind im Moor mit den Anlagen des Torf- und Humuswerks Uchte verbunden. Der gewonnene Torf - meistens Stechtorf - wird direkt im Werk weiterverarbeitet und in Säcke für den Endverbraucher abgefüllt.
Den Streckenbetrieb besorgen drei bis vier Lokomotiven, die die sehr langen Züge gemeinsam befördern. Zwei Loks rangieren unmittelbar an der Entladung und ein bis zwei weitere Loks werden - jedenfalls 2016 - auf den sehr weitläufigen Gleisanlagen vor dem Werk zum Rangieren genutzt. Hier befindet sich seit einiger Zeit noch eine weitere Entladung unter einem einfachen Wetterschutzdach.

Hinweise:
Das Betriebsgelände wurde erst nach Anmeldung durch den Betriebsleiter betreten.
Die Bilder lassen sich durch Anklicken vergrößern.
 
Lokbestand | Tabellarische Zusammenstellung und Fotogallerie
Der hauptsächlich aus Diema- sowie einigen Schöma-Lokomotiven bestehende Triebfahrzeugpark wird HIER ausführlich vorgestellt.
Fotos vom 27. Mai 2016
Freitag, der 27. Mai 2016. Im Uchter Moor wird gearbeitet. Beim Torfwerk Warmsen ist allerdings nur ein Zug zu erwarten, der wie üblich mit mehreren Loks befördert wird. So bleibt noch Zeit, einige der Dämme durch das Moor entlang zu spazieren und durch Zufall auch auf eine einzelne Lok zu treffen. Das freundliche Personal ermöglichte auch das Betreten des Torfwerks, wofür ihm auch an dieser Stelle herzlich gedankt sei.
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2.1  Ein Blick ins Uchter Moor. Irgendwo im Hintergrund wird Torf verladen und gleich wird sich auch eine Lok auf dem sichtbaren Gleis nähern.
2.2  Es ist Diema 2182/1958, eine DS 14, die nun tuckernd pausiert, während der Fahrer einige Worte mit dem Fotografen wechselt.
2.3  Jetzt aber schnell: Die Weichenzunge wird mit Holzkeilen gesichert, damit sicher weitergefahren werden kann.
2.4 2.5 2.6
2.4  Geschafft! Nach dem Umlegen der Weiche und dem Fahrtrichtungswechsel kann der Fahrer in einen höheren Gang schalten und dem Zug entgegenfahren.
2.5  Interessant ist die Beschilderung dieses Damms im Moor: "Abzeig Bonnhorst, Schröers Damm" und vor allem der Hinweis auf das "Apachenland" verleiten zum Schmunzeln.
2.6  Hier fährt dagegen nichts mehr. Die letzten hundert Meter Gleis auf "Schröers Damm" sollten ohne vorherige Kontrolle nicht mehr befahren werden.
2.7 2.8 2.9
2.7  2.8  2.9  Auf der langen Geraden vor dem Beginn des Waldstücks mühen sich drei Diemas mit einem aus gut 40 Wagen bestehenden Torfzug ab. Es führt eine DS 14, unterstützt durch eine weitere DS 14 und eine DS 20.
2.10 2.11 2.12
2.10  Am Zugschluss wird noch eine DS 14 mitgeschleppt. Der aufgewirbelte Staub stammt von der drittletzten Lore, die schon ein längeres Stück mit beiden Achsen entgleist im Zug mitrumpelt!
2.11  Im Wald ist schließlich Schluß: Nach dem Bruch der Kuppelkette zwischen der entgleisten und der vorletzten Lore bleibt der hintere Zugteil liegen. Da die DS 14 nur geschleppt wurde, rollen Lok und Wagen sachte aus.
2.12  Der Fahrer wird vom Fotografen noch vor Erreichen des Torfwerks durch einen Spurt eingeholt und informiert. Hier bringt er - nach einem längeren Fußmarsch - den verlorenen Zugteil ins Werk.
2.13 2.14 2.15
2.13  Im Werk haben die drei Streckenloks Feierabend, denn das Rangiergeschäft übernimmt eine andere Maschine.
2.14  Was zuvor drei Loks bewegten, muss nun die Diema 1423 von 1951, eine DS 12, alleine schaffen. In langsamster Fahrt schleppt sie den beladenen Zug weiter ins Werk.
2.15  Vor einigen Jahren wurde hier, einige Meter vor dem eigentlichen Torfwerk, eine zusätzliche Entladestelle eingerichtet und mit einem Holzdach als Wetterschutz versehen. Daneben hat Diema 1423/1951 den beladenen Zug in seine Abstellposition gebracht. Erst am nächsten Tag wird die Entladung in Angriff genommen.
2.16 2.17 2.18
2.16  Für Rangieraufgaben steht die Schöma 3166/1969 vom Typ KDL-10 im Werk bereit.
2.17  Diese beiden Maschinen sind die Stammloks an der Entladung im Torfwerk. Links die schöne Bullaugen-Diema 1654/1954 vom Typ DS 12, und rechts die Diema 2688/1964, eine DL 8.
2.18  Etwas abseits warten diese beiden auf ihre Zukunft. Rechts die unvollständige Schöma 2240/1959, eine KDL 8 und links die noch komplette Schöma 3257/1970, die dem Typ KDL 10 angehört.
2.19 2.20 2.21
Zum Abschluss noch drei Bilder ohne Lokomotiven.
2.19  Vom Hauptdamm, dessen Gleis streckenweise von den Zügen der Torfwerke Warmsen und Uchte gemeinsam benutzt wird, zweigen Nebengleise ab.
2.20  Hier fährt nichts. Geradeaus schon lange nicht mehr und rechts abbiegend auch schon seit einiger Zeit nicht.
2.21  Abgestellte Loren mit Holzvebretterung stehen teilweise auf, teilweise neben den Schienen in dem großen Bahnhof, der dem eigentlichen Torfwerk vorgelagert ist. Im Betrieb werden mittlerweile fast ausschließlich Loren mit kompletten Metallaufbau eingesetzt.

Fotos vom 17. Juni 2009
Am 17.06.2009 war leider schon Feierabend, doch gegen eine ausgiebige Fototour durch das Gelände des Torfwerks hatte niemand etwas einzuwenden. So entstanden vor allem Typenaufnahmen der Lokomotiven, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht die große Neulackierungs-Aktion durchlaufen hatten.
1.1 1.2 1.3
1.1  Gleich mit vier Loks wird der Zug ins Moor bespannt. Nach Feierabend steht er mit einer Garnitur leerer Loren bereit für den nächsten Morgen.
1.2  Beim Blick in die weitläufigen und sehr grünen Anlagen des Torfbahnhofs entdeckt man auch eine Diema DS 12 mit Spitzdach. Es handelt sich um die bereits 1951 gebaute DS mit der Fabriknummer 1423.
1.3  Am Ende der Gleise jenseits der Entlade-Halle steht mit der Diema 2731/1964 die leistungsstärkste Lok. Es handelt sich um eine DS 28 mit 28 PS und immerhin 4,3 t Gewicht.
1.4 1.5 1.6
Nachdem am Besuchstag der letzte Zug schon abgefahren ist, werden wenigstens die vielen Loks durch Typenbilder festgehalten.
1.4  Diema 1654/1954, eine 15 PS starke DS 12 mit Bullaugen-Fenstern.
1.5  Nur Scheinbar nicht auf Gleisen steht die Schöma 2240/1959, die mit nur 8 PS und einem Gewicht von 1000 kg die kleinste Lok des Torfwerks ist.
1.6  Die aufgrund ihrer Lackierung auffällige Schöma 3257/1970, eine Lok vom Typ KDL 10.
1.7 1.8 1.9
1.7  1.8  Zwei kleine Maschinen werden als Doppeltraktion zum Rangieren im Torfbahnhof genutzt. Neben dem Oldtimer, der Schöma 965/1948 mit 10 PS, wird auch die auf der mittleren Abbildung gezeigte KDL-10 eingesetzt.
1.9  Diese Diema ist die DS 12 1423/1951, die zum Zeitpunkt der Aufnahme einen recht herunter gekommenen Eindruck macht.
1.10 1.11 1.12
Die vier Loks des Zuges sollen ebenfalls gezeigt werden:
1.10  Es führt die Diema 2182/1958, eine 11 PS starke DS 14.
1.11  Dahinter ist die Diema 2641/1963 eingereiht, bei der es sich um eine 22 PS starke DS 20 handelt.
1.12  Die dritte Lok im Zug wirkt relativ modern, es ist die Diema 2453/1961 vom Typ DS 14. Auffällig bei diesen vier Loks sind die weißen Auspuffrohre aus Pappröhren, die nur die Streckenloks besitzen.
1.13 1.14 1.15
1.13  Die vierte Lok verheimlicht ihre Identität. Es soll sich um die Diema 881 von 1938 handeln. Unzweifelhaft ist sie die älteste Maschine im Bestand des Torfwerks.
1.14  Ganz anders die zweite Lok jenseits des Entladehalle, die dank Fabrikschild eindeutig als Diema 2688/1964 und damit als DL 8 mit 11 PS Leistung beschrieben werden kann. Man findet sie in der Regel an der Entladehalle.
1.15  Gleisanlagen am Rande des weitläufigen "Verschiebebahnhofs".
1.16 1.17 1.18
1.16  Zwei beladene Züge warten darauf, in die Entladehalle geschoben zu werden. Links Diema 2731/1964, rechts im Hintergrund Diema 2688/1964.
1.17  Eine Hosenträger-Kreuzung ermöglicht das Befahren der Entladehalle von beiden Gleisen aus.
1.18  Die Farbe der Loren passt bestens zum transportieren Ladegut!
1.19 1.20 1.21
1.19  Das "Ausbesserungswerk" in Warmsen: Etwas unordentlich, aber sicher effektiv genug für den Betrieb.
1.20  1.21  Zu guter Letzt sei noch ein kurzer Blick auf die Gleisanlagen geworfen: Typisch Feldbahn!
 
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