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Die Feldbahn des Torfwerks Schwegermoor in 49163 Bohmte-Hunteburg
Um 1910 wurde das Torfwerk Schwegermoor gegründet, das seit 1998 zur Klasmann-Deilmann Gruppe gehört und ausschließlich Torf für Endkunden produziert, der in Bau- und Gartenmärkten verkauft wird. Die 600 mm-Feldbahn wurde im Rahmen der Übernahme ebenfalls modernisiert, allerdings sind einige sehr alte Loks bis heute in gutem Zustand erhalten geblieben. Das umfangreiche Streckennetz von etwa 20 Kilometern erschließt die drei Hauptabbaugebiete Altes Moor, Kalkriese und Hinnenkamp. Allerdings wird nicht auf allen Streckenästen regelmäßig gefahren. Die Aufnahmen dieser Seite wurden 2010, 2012 und 2021 gemacht und vermitteln ein paar Impressionen aus dem Schwegermoor.
 
Lokbestand des Torfwerks Schwegermoor
Im Schwegermoor werden ausschließlich Lokomotiven von Schöma eingesetzt. Die Mehrzahl ist modern, doch einige Maschinen aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges sind ebenfalls noch im Einsatz. HIER finden Sie die detaillierte Aufstellung.
Fotos vom 26.10.2021
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3.1  Am Abbau Kalkriese ist fast immer Betrieb zu beobachten. Hier fährt ein beladener Zug mit zwei Moorloks zur Übergabestelle mit der Streckenlok. Vorne arbeitet  Schöma 4485/1981 vom Typ CHL 20G.
3.2  Nachdem sich an der Ladestelle Kalkriese keine interessanten Szenen ergaben, wurde die Strecke zwischen dem Abbau Hinnenkamp und der Meisterbude aufgesucht. Schöma 5622/1999 (CHL 40G) kommt gerade in Seiten- und Schieflage der Straße "Campemoor" mit einem beladenen Zug daher.
3.3  Ganz ohne Bahnübergangs-Schilder wird die kleine Straße gekreuzt.
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3.4  Da die Straße auf einem kleinen Damm verläuft, muss der Zug natürlich auch diesen Buckel überwinden. Es geht abwärts!
3.5  Derselbe Zug einige Kilometer weiter: Auch der Weg, der hier gleich gekreuzt wird, heißt "Campemoor".
3.6  Abermals kommt uns Schöma 5622/1999 entgegen. Auf der Paradestrecke zwischen der Meisterbude und dem Bahnübergang "Siedlung Schwegermoor" geben die herbstlich gefärbten Bäume einen schönen Hintergrund ab.
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3.7  Mit einer anderen Brennweite wurde der beladene Torflorenzug nochmals aufgenommen.
3.8  Eine knappe Stunde später kommt Schöma 5622/1999 mit einem leeren Zug aus dem Torfwerk zurück. Hier überquert sie gerade die Straße "Siedlung Schwegermoor" und fährt nun längs eines Entwässerungsgrabens.
3.9  Weil die Sonne genau zum richtigen Zeitpunkt wieder hervorkam, wurde auch dieses Motiv aufgenommen.
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3.10  An der Meisterbude, wo sich die Strecken zu den beiden Abbaustellen Hinnenkamp und Kalkriese trennen, wartete derweil schon der beladene Zug von Kalkriese. Nachdem die Strecke frei ist, kann er seine Fahrt zum Torfwerk fortsetzen.
3.11  Zuglok ist die fest auf dieser Relation eingesetzte Schöma 5163/1990 vom Typ CHL 40G.
3.12  Auch hier wurde dem Zug noch eine weitere Aufnahme gewidmet.
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3.13  Schöma 5622/1999 trägt noch die originalen Schöma-Farben, erhielt aber eine Klimaanlage. Für die sieben Kilomter lange Fahrt mit etwa 10 km/h Höchstgeschwindigkeit ist das eine kleine Erleichterung für den Fahrer.
3.14  Die Schwesterlok Schöma 5163/1990 ist vor Jahren bereits in den roten Farbtopf gefallen, der mehr oder weniger Standard für die Loks des Torfwerks Schwegermoor ist. Auch diese Lok wurde mit einer Klimaanlage nachgerüstet.
Fotos vom 28./29.10.2012
Im Herbst 2012 entstanden die folgenden Bilder im Schwegermoor. Am späten Nachmittag des 28.10. war der Betrieb bereits eingestellt und die Züge standen - wie hier üblich - frei in der Landschaft. Am folgenden Tag wurde dann ein wenig den Torfzügen nachgestellt.
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2.1  Im Streiflicht der Herbstonne steht Schöma 850/1945 hinter einem Zug aus belandenen Torfloren an der Abbaustelle Kalkriese.
2.2  Am anderen Ende ist die Schöma 4485/1981 zu sehen, eine Lok vom Typ CHL 20G. Beide Loks dienen an der Abbaustelle als Moorloks.
2.3  Während hinten nochmals die Schöma 4485/1981 zu sehen ist. wartet vorne die immer noch nicht identifizierte alte Schöma auf den nächsten Arbeitstag. Sie wird meistens im Gleisbau eingesetzt.
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2.4  Vor einer prächtigen Eiche wartet diese Torflore auf neue Verwendung.
2.5  Typisch für das Schwegermoor sind die langen Streken und die Kettenspur mittig zwischen den Gleisen. Die langen Zugketten zwischen den Loren schleifen auf dem Boden, wenn sie nicht unter Zug stehen.
2.6  Da fährt nichts mehr: Dieser Abzweig wird nicht mehr genutzt. Hinten ist noch eine der herzstücklosen Weichen zu sehen, die es im Schwegermoor häufiger gibt.
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2.7  Jetzt sind wir am Abbau Hinnenkamp: Auch dort sind nach Feierabend zwei Loks stehen geblieben, darunter die jüngeste Lok des Torfwerks, die Schöma 5746/2002.
2.8  2.9  2012 gab es nur noch ganz vereinzelt diese großen Loren mit Holzaufbau. Weil sie schön im Licht stand, wurden ihr zwei Bilder zuteil.
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2.10  Am 29.10.2012 wurde an der ehemaligen Meisterbude Position bezogen, wo sich die vom Torfwerk kommende Strecke in die beiden Äste zum Hinnenkamp und nach Kalkriese trennen. Wenige hundert Meter davor ist die Streckenlok Schöma 5163/1990 vom Typ CHL 40G mit einem beladenen Zug auf dem Weg von Kalkriese ins Torfwerk unterwegs.
2.11  Torfarbeiter schlafen heute natürlich nicht mehr in dem einsamen Haus. Hier poltert dumpf der Zug von Kalkriese mit Schöma 5163/1990 vorüber. Vorne im Gras nur schwach zu erkennen ist der Bogen des Gleises vom Abbau Hinnenkamp.
2.12  Wenig später erreicht der Zug vom Hinnenkamp die Stelle. Der Fahrer von Schöma 5622/1999, ebenfalls eine CHL 40 G, konnte anhand eines kleinen Pfahls mit einem Stofffetzen, der neben der Weiche steckt, sehen, von wo nach wo der letzte Zug unterwegs war.
2.13 2.14 2.15
2.13  Nun ist Schöma 5163/1990 mit einem Leerzug wieder auf dem Rückweg zum Abbau Kalkriese und passiert erneut die Meisterbude.
2.14  Die beiden alten Damen des Betriebs werden als Moorloks immer noch benötigt und zeigen sich optisch sehr ansprechend: Hier ist Schöma 850/1945 (Typ
GAS GF2M115) einmal in der Nachmittagssonne des 28.10. und eimal am Morgen des folgenden Tags am Abbau Kalkriese zu sehen.
2.16 2.17 2.18
2.16  Zweiter Oldtimer ist Schöma 809/1944 ebenfalls vom Typ GAS GF2M 115. Sie steht hier etwas versteckt hinter einem beladenen Zug am Hinnenkamp.
2.17  Die unbekannte Schöma stand den Rangierarbeiten an der Kalkriese etwas im Weg und wurde mit einem leeren Zug weiter in das lange Stumpfgleis geschoben, an dessen Beginn sie am Vortag noch stand.
2.18  Dafür wird sie beispielsweise genutzt. Am Rande des Moores entsteht eine Streckenverlängerung. Zu Verbesserung der Gewichtsverteilung wird ein Vlies unter den Gleisjochen ausgelegt.
2.19 2.20 2.21
2.19  Kleine Moor- und große Streckenlok am Abbau Kalkriese: Schöma 4485/1981 (CHL 20G) und Schöma 5163/1990 (CHL 40G) warten noch auf neue Aufgaben.
2.20  Jetzt geht's los: Mit der Kraft von zwei Zug- und einer Schublok wird der beladene Zug bis zu einem Gleisdreieck gebracht, wo die Moorloks ausrangiert werden und die große Schöma den Torf alleine ins Werk bringen muss.
2.21  Hier kommt sie um die Ecke. Vom Abbau Kalkriese bis zum Torfwerk sind es über sieben Kilometer, die mit etwa 10 km/h Höchstgeschwindigkeit zurück gelegt werden.
 
Fotos vom 25.06. und 07.07.2010
Die Gleise im Schwegermoor sowie die Abbaugebiete sind zu Fuß und zum Teil sogar legal mit dem Pkw zu erreichen, was Aufnahmen erleichtert. Alle folgenden Bilder konnten daher ohne besondere Genehmigungen - aber nach einem kurzen Gespräch mit dem Personal, wenn es anwesend war - aufgenommen werden. Im Gegensatz dazu wird das Betreten des Torfwerks nicht gerne gesehen, so dass auf Aufnahmen hier verzichtet wird.
1.1  Nach Feierabend bleiben die Züge im Schwegermoor auf freier Strecke stehen. Dieser mit Schöma 4485/1981 an der Spitze konnte somit als Fotomotiv dienen.
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1.2  Mitten im Moor: An der sogenannten Meisterbude verzweigen sich die Strecken ins Abbaugebiet Kalkriese (geradeaus) und Hinnenkamp (rechts).
1.3  Der wollte nicht mehr: Nach einem abgerissenen Puffer wurde dieser Wagen seitlich der Strecke liegen gelassen. Die Fahrspuren zeigen, dass er schon länger auf dem Rücken liegt und für den Betrieb wohl nicht unbedingt nötig ist.
1.4  Gefährliche Wegstrecke: Ein verunfallter Wagen neben der Strecke und Wildwechsel in Sichtweite - gut, dass die Feldbahn nur mit 10 bis 15 km/h fährt.
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1.5  1.6  Ein Oldtimer, der noch nicht im Museum gelandet ist. Lok Schöma 809/1944 zeigt sich in gutem Zustand. Nur am Dach hat wohl jemand die Blechschere ausprobieren müssen ...
1.7  So kennt man Torfmoore: Torfsoden sind zur Trocknung aufgeschichtet. Im Schwegermoor wird außerdem Frästorf gewonnen.
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1.8  In den Weiten Niedersachsens: Von irgendwo kommt ein Feldbahngleis, überquert eine kleine Straße und verliert sich wieder in der Natur.
1.9  Dieses Ausweichgleis hat nicht nur verschiedenste Schwellen erhalten, sondern auch eine Fliesfolie, mit der der Bewuchs eingedämmt werden soll.
1.10  Wieder einmal typisch Feldbahn: Eine Schleppweiche hilft, den richtigen Weg zu finden. Allerdings muss man mit einem Knick rechnen, wenn man geradeaus fahren will.
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Zwei Loks vom Typ Schöma CHL-20G besitzt das Torfwerk Schwegermoor zum Besuchszeitpunkt. Beide sind hier zu sehen.
1.11  Schöma 4485/1981 wartet vor dem leeren Torfzug auf den nächsten Arbeitstag.
1.12  1.13  Dagegen scheint Schöma 5746/2002 in bedenklicher Schieflage zu sein. Ob kräftiges Rütteln sie ganz aus dem Gleichgewicht gebracht hätte? Auf jeden Fall wäre eine Gleissanierung an dieser Stelle durchaus angebracht ...
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Vor wenigen Jahren wurden die alten Schöma-Loks, die während des Zweiten Weltkrieges mit Gasmotor-Antrieb ausgestattet waren, aufgearbeitet und dabei in grün neu lackiert.
1.14  Als Schlusslok eines Torfzuges zeigt sich die im Laufe der Jahre mehrfach umgebaute Schöma 809/1944, eine Lok des früheren Typs "GAS BB".
1.15  1.16  Ihre Schwester, die Schöma 850/1945, dient derweil als Moorlok und ist nach Feierabend auf der Strecke abgestellt. Sie war ursprünglich eine Lok vom Typ "GAS GF2M".
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1.17  Weichenbau Teil 1: Anstelle aufwändiger Herzstücke reicht eine Metallplatte, wenn die Radlenker die Führungsaufgabe übernehmen.
1.18  Weichenbau Teil 2: Die Schleppweiche ermöglicht es, auf spezielle Weichenzungen und angefräste Teile zu verzichten.
1.19  Gasmotorlok von hinten: Die kleine Kiste hinter dem Führerstand markiert die Stelle, an der früher die Gastanks der Schöma-Lok montiert waren.
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1.20  Ein Haus im Moor: An der sogenannten Meisterbude war früher das Zentrum des Torfabbaus. Heute ist hier nur noch Betrieb, wenn Züge von den beiden Abbaustellen Kalkriese und Hinnenkamp zusammentreffen.
1.21  Hier fährt nichts mehr: Im Bereich Campemoor liegen die Reste einer Strecke idyllisch zwischen der Straße und den parkähnlich gepflegten Gärten einiger Anwohner.
1.22  Überfahren nur mit Anlauf: Der Gleisverlauf wurde der Straße und dem Straßendamm optimal in der Nähe des Abbaus Hinnenkamp angepasst. Schwere Züge sollten aber vorher nicht zum Halten kommen!
 
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