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 Die Feldbahn des Torfwerks Bokern & Rießelmann in 49393 Lohne-Brägel
Verbunden mit den Torfbahnstrecken von B. Haskamp sowie Holthaus & Fortmann betrieb die Firma Bokern & Rießelmann in Lohne-Brägel ein Torfwerk zur Erschließung des Lohner Moores. Da keine Steigungen zu überwinden sind, kommt das Werk mit leichteren Loks aus, von denen einige deutlich sichtbare Umbauten erfahren haben. Vorhanden sind auf dem 600 mm-Netz etwa acht Maschinen, von denen im Rahmen eines Kurzbesuchs am frühen Morgen des 23.06.2011 drei im Werk fotografiert werden konnten.
Seit ca. 2019 wird der Torf nicht mehr mit der Feldbahn aus dem Moor gebracht. Stattdessen bringen Lkw Torf von anderen Abbaustellen, der auf dem Hof des Werkes abgeladen und mit einem Radlader in die Loren gekippt wird. Die beladenen Loren werden dann wenige Meter ins Gebäude geschoben und dort wieder entladen; nur auf diesem Weg ist die Verpackung des Torfs möglich.
 
 Lokbestand | Tabellarische Zusammenstellung und Fotogallerie
Lokomotiven von Schöma und Diema werden bei Bokern & Rießelmann eingesetzt und gelegentlich auch mit anderen Werken des Unternehmens getauscht.
HIER finden sie eine detaillierte Übersicht.
Fotos vom 14.05.2019    NEU
An diesem Besuchstag dreht sich ebenfalls kein Rad, doch beladene Züge und teilweise blanke Gleise erwecken den Eindruck, dass zumindest im Werk noch gefahren wird. Den meisten Loks hat man einen neuen Anstrich spendiert, aber das gesamte Gelände lässt erkennen, dass der Feldbahnbetrieb in den letzten Zügen liegt.
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3.1  Neben dem Torfwerkgebäude steht Schöma 760/1946 mit einem beladenen Zug. 
3.2  Die neue Farbe lenkt ein wenig von den vielen Umbauten ab, die die Lok im Laufe ihrer 73 Einsatzjahre erfahren hat.
3.3  Auch die mit Rädern als zusätzlichen Gewichten ausgestattete Schöma 1705/1955 vom Typ CDL 20 ist neu in grau angestrichen worden. Ihre kreative Feststellbremse, die bei mehreren Loks in diesem Torfwerk eingebaut wurde, ist gut erkennbar.
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3.4  Schöma 3013/1968 vom Typ CHL-20 G ist die jüngste Lok hier und bekam ebenfalls einen Neusanstrich in grau. Ihre Aufgabe ist es, die beladenen Züge in die Entladeanlage im Gebäude zu schieben.
3.5  Dagegen haben diese Torfloren wohl ausgedient und warten auf dem "Friedhof" des Werks auf den Schrotthändler.
3.6  Die Werkstatt ist auch "aus der Zeit gefallen" und strahlt den Charme vergangener Jahrzehnte aus.
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3.7  Die Ansicht des Torfwerks von Westen. Links steht Schöma 3013/1968 und wartet darauf, wieder einige beladene Loren ins Gebäude zu schieben.
3.8  Und nun die Ansicht von Osten. Schöma 2335/1960 steht vor einem beladenen Zug, während rechts leere Loren zu sehen sind, die das Gebäude wieder verlassen haben.
3.9  Bei Schöma 2335/1960 vom Typ CDL 10 hatte man wohl keine grau Farbe mehr, deshalb bekam sie einen freundlicheren Anstrich in grün.
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3.10  Neben dem Werk befindet sich eine Torfmiete, die noch gut gefüllt ist. Sie kann allerdings nicht direkt von der Feldbahn befüllt werden.
3.11  Fährt hier noch etwas? Gänzlich ungenutzt scheinen die Gleise jedenfalls nicht zu sein.
3.12  Wenige Meter weiter fährt definitiv nichts. Hier haben Trecker-Gespanne das Gleis zumindest zeitweise unbefahrbar gemacht.
3.13  Von derselben Stelle bietet sich diese Blick auf die Strecke Richtung Moor. Man könnte fahren, aber aktuell ist kein Betrieb.  
 
 Fotos vom 02.06. und 06.06.2015
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2.1  Nichts zu tun ist für Schöma 3013, die vor einem verbliebenen Altbau im Torfwerk steht.
2.2  In der Einfahrgruppe wartet in der Morgensonne noch ein beladener Zug auf Entladung. Die im Werk als Rangierlok eingesetzte Schöma 1703 hat sich bereits vor den Zug gesetzt.
2.3  Auf einem Nebengleis wartet eine lange Reihe leerer Torfloren auf weitere Einsätze. Die kleine Schöma 2658 wird ebenfalls nicht benötigt.
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2.4  Mittlerweile ist die Eiche, deren Stamm auf Bild 11 noch zu sehen ist, gefällt worden. Nur der beachtliche Baumstumpf zeugt noch von ihrer früheren Existenz.
2.5  Auf dem Weg ins Moor: Das Hauptgleis biegt nach rechts ab, während der geradeaus führende Strang schon seit Jahren nicht mehr genutzt wird.
2.6  Auf einer Brücke liegt diese Abzweigung. Das im engen Bogen verlaufende Gleis ist tatsächlich das Hauptgleis!
 
 Fotos vom 23.06.2011
Ruhig war es am 23.06.2011 im Torfwerk. So ruhig, dass nur einige Stillleben aufgenommen werden konnten, nachdem das anwesende Personal die Erlaubnis dazu gegeben hatte.
1.1  Schöma 2658/1963, eine KDL 10, ist am 23.06.2011 dafür verantwortlich, die entladenen Loren aus der Halle zu ziehen.
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1.2  Eine Ansicht des Torfwerks im Morgenlicht.
1.3  Auf dem Freigelände befindet sich eine Torfmiete, die sowohl Torfballen als auch Frästorf beinhaltet.
1.4  Neben der Entladehalle liegt ein dreigleisiger "Bahnhof", der vom Abbaugebiet kommende Züge aufnehmen kann, ehe sie in die links noch erkennbare Entladung rangiert werden. Man beachte auch die aus Feldbahnachsen bestehenden Weichenstellhebel.
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1.5  1.6  Als Rangierlok im Werk dient die etwas verbastelte Schöma 1703/1955, eine CDL 20. Interessanterweise werden die beladenen Torfloren auch außerhalb der Gleise abgestellt, wie man im Hintergrund gut erkennen kann. 
1.7  Die Diema 1720/1954 vom Typ DS 12 ist eine der beiden größeren Loks des Torfwerks und zeigt noch die usprünglichen Bullaugen-Fenster. Am 23.06.2011 steht sie arbeitslos am Gleisende.
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1.8  Eine weitere Ansicht der Schöma 2658/1963 vor den entladenen Loren.
1.9  Eine ganze Gruppe von beladenen Loren wartet neben den Gleisen auf die Entladung, während davon die Schöma 1703/1955 auf neue Rangieraufgaben wartet.
1.10  Im Laufe ihres Lebens hat die mächtige Eiche sicher schon mehrfach Kontakt mit Torfloren gehabt, die dem engen Gleisbogen an der Einfahrt nicht gefolgt sind. Einige Jahre später ist sie gefällt worden.
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1.11  In der anderen Richtung verschwindet das Gleis zwischen Feldern und Bäumen, um nach einigen Kilometern die Torfflächen zu erreichen.
1.12  Hinter der Diema 1720/1954 endet das Gleis im Werk. Möglicherweise führte von hier aus eine weitere Strecke ins Lohner Moor.
1.13  Im hohen Gras findet sich noch eine Auflege-Drehscheibe, mit der einzelne Loren rechtwinklig vom Hauptgleis in ein Nebengleis wechseln konnten.
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